Volles Haus und riesiges Programm

Vom Froschkönig bis zum „Chefprinzenwagenzugmaschinenführer“

In einen Westernsaloon verwandelte sich die VVK-Arena am Samstag zur Sitzung des VVK in Veert. Als Hufschmied begrüßte Präsident Johannes Kubon gemeinsam mit seiner Western Saloon Bardame Nadine Kersten, die von Corona in ihrer Regentschaft als Prinzessin keine große Sitzung erleben konnte, das Publikum. Ein eindrucksvolles Bild bot sich, als sowohl Prinzessin Daniela I. mit ihrer Westerngarde als auch geschätzt rund 120 VVK-Aktive vom Spielmannszug des Bergknappen Vereins „auf die Bühne gespielt wurden“. Genau vor 20 Jahren gab es die erste Sitzung mit damals 600 Besuchern. Aber das ist es, was die Ortschaft Veert stark macht.

Alleine 7 Tanzgarden bedeuten nicht nur ein buntes Programm, sondern auch vorbildliche Jugendarbeit. Sechs Garden waren bei der Veranstaltung am Start. Ob die Minigarde das Lied „So ein schöner Tag“ anstimmte oder die Elfengarde wunderschön das Märchen vom „Froschkönig“ tanzte, immer gab es stolze Familien, die das Geschehen in Film und Fotos festhielten. Tanzengel, Gardesterne, TSG No Limit oder New Generation wussten mit Gardetänzen zu begeistern und bekamen vom Publikum nicht nur reichlich Applaus, sondern auch „Zugabe“ Rufe, die natürlich gerne erfüllt wurden. Klar, dass die Freude bei den Gardesternen riesig war, als sie erfuhren, dass sie die „Steckenpferd“ Träger der aktuellen Session sind. Für musikalische Punkte sorgten Roland Kaiser (Jörg Knops) mit Maite Kelly (Elke Schüren) ebenso wie „De Kölsche Tön“ , die mit ihren kölschen Medleys zum Repertoire der Sitzung gehören. Bauchredner Daniel Stippel wusste mit seinen beiden Puppen ebenso zu begeistern wie mit den Geburtstagskindern Jürgen Finke und Claudia Vos. Gleichwohl musikalisch als auch lokalpatriotisch präsentierte sich auch in diesem Jahre wieder Elmar van Treeck, der von Felix Pickers am Kontrabass unterstützt wurde. Von den Edeka Sammelbildern des SV Veert über den Niers Express, die Geldautomatensprengungen bis zur Bandscheibe der Prinzessin reichte das gekonnt vorgetragene Programm. Als dann als „Zugabe“ auch noch Vivian Zastrow dazu kam, war die Band Zastrow komplett und präsentierte einen neuen Karnevalshit „Nur in Veert wiehert das Pferd. Helau“. Die Veerter Harmonists präsentierten sich mit einem humorvollen „Nachruf“ an Heinz Hartjes, den legendären „Chefprinzenwagenzugmaschinenführer“ und dem Veerter Selbstbewusstsein „Ich wohne nicht in Geldern. Ich wohn in Geldern-Veert!“. Schließlich wohnt da ja auch der Bürgermeister Sven Kaiser. Das nahm dann auch der „Klangchaot in Biernot“ Daniel Wisse zum Anlass, die Straße am „Heytgraben“ kurzerhand zum Kaiserreich umzubenennen. Schließlich wohnt des musikalische Multitalent als Nachbar gleich nebenan. Er war im Übrigen die Entdeckung der Veranstaltung und sorgte mit seinen Liedern zur Gitarre zur vorgerückten Stunde für tolle Stimmung im Saal, die in dem Lied „Tommi“ von AnnenmayKantereit gipfelte. „Da wo wir zusammen groß geworden sind, da ziehen wir alle wieder hin, damit die Kinder, die wir kriegen können, alle in Veert geboren sind“.

Als nach einer tollen Show der Prinzengarde gegen Mitternacht die „Swingenden Doppelzentner“ einmarschierten, hüpfte der Vorstand noch mit einer Kuh-Show auf die Bühne und mit einer „After Show Party“ ging es noch lange weiter.

Steckenpferdträger 2023
Die VVK-Gardesterne sind:
Julia Hendrix, Marie Jung, Laura Elsinghorst, Liliane Wellmanns, Leonie Wittmann, Franziska Humpert, Miriam Jarling, Than Truc Phan, Melinda Bormann
Trainerinnen:
Anja Elsinghorst & Janine Susen

Text: Gerd Lange